Das Dritte Geheimnis Der Engel mit dem Flammenschwert

 

 

Der Engel mit dem Flammenschwert

Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in Fatima geoffenbart worden ist, beginnt mit einer Vision, von der Sr. Lucia schreibt: "Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt. Es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden! Doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn (den Engel) ausströmte. Der Engel zeigte mit der rechten Hand auf die Erde und rief mit lauter Stimme: Busse, Busse, Busse!"

Als ich am Tag nach der Veröffentlichung des 3. Geheimnisses den Text zum ersten Mal las, hatte ich den Eindruck, dass ich jetzt zum erstenmal die unfassbare Bedeutung und Vollmacht der Muttergottes auf ganz neue Weise erkannt hatte. Dieser "Engel mit dem Flammenschwert" erinnerte mich an jenen Engel, der mit seinem Flammenschwert die Stammeltern der Menschheit aus dem Paradies vertrieb, als sie dem Gebot Gottes getrotzt hatten und dem Versucher folgten, der ihnen versprach: "Dann werdet ihr sein wie Gott!" Da wurden sie aus der innigen Gottes-Gemeinschaft des Paradieses verstoßen. Und Gott stellte Engel auf und das "lodernde Flammenschwert", damit sie das Paradies bewachten (vgl. Gen 3,24).

Dieser "Engel mit dem Flammenschwert" ist ein Gerichts-Engel! Er warnt heute die Menschen vor jenem Feuer, das sie selber entzünden, wenn sie "wie Gott sein" wollen und sich gegen Gott erheben.

Der Engel mit dem Flammenschwert.

Der "Engel mit dem Flammenschwert" sagt uns heute bildhaft: Die Erde ist reif für das Gericht Gottes! Denn der "Mensch ohne Gott" baut kein "Paradies", sondern errichtet einen Vorhof der Hölle: die Zerstörung der Seelen, der Familien, der Luft und des Wassers, der Wälder und der Felder, der Nahrung und der Religion. Wenn sich die Menschen nicht zu Gott hin bekehren, werden sie ebenso zugrunde gehen wie in den Tagen der Sintflut. Aber diesmal nicht durch das Wasser, sondern durch das Feuer. Die Bibel spricht in dramatischen Bildern von diesem Feuer, das die "große Stadt Babylon" zerstört (vgl. Offb 17,16; 18,8.9; 18,18).

Diese "große Stadt Babylon" ist ein symbolisches Bild für jenen Teil der Christenheit, der von Gott abgefallen ist, zur "Hure" (Offb 17,1) geworden ist, weil sie ihren Bräutigam - Jesus Christus - verlassen hat und sich fremden Liebhabern an den Hals geworfen hat: dem Mammon und der Macht, allen Arten von Frevel, Verkehrtheiten, Lästerung, Verführung, Verfolgung der Propheten und der wahrhaft Gläubigen...

Dieser "Engel mit dem Flammenschwert" ist wie ein Gerichts-Engel, der die Völker aufruft: "Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre! Die Stunde seines Gerichtes ist gekommen!" (vgl. Offb 14,7). Dieser Gerichts-Engel kündigt das Gericht über "Babylon, die große Stadt" an: "Gefallen ist Babylon" (Offb 14,8). In einer einzigen Stunde bricht diese "große Stadt" in drei Teile auseinander, wenn sie sich nicht bekehrt. Das ist das Strafgericht Gottes durch Erdbeben und Feuer" (Offb 16,19).

Aber nicht Gott ist es, der straft, sondern die Menschen selber sind es, die sich strafe bereiten. Denn sie lassen sich nicht mehr führen von Gott auf jenen Wegen, die Gott uns zeigt in seinen Geboten und durch Seinen Heiligen Geist. Die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Kinder Gottes! Aber der Mensch lässt sich heute so schwer von der Stimme des Guten Hirten zurückrufen von jenen Abgründen, die Verderben bringen. Deswegen entzünden heute die Menschen selber jenes unermessliche Feuer, das sie in ihrer Vermessenheit in ihre Hände gebracht haben: das atomare Feuer der Bomben und das "Feuer des Lebens", das sie nach eigenen Vorstellungen und Wünschen beherrschen wollen, als wären sie wie Gott, Herren über das Leben!

Dieser "Engel mit dem Flammenschwert" zeigt heute mit seiner rechten Hand auf die Erde und ruft ihr mit lauter Stimme zu: "Busse, Busse, Busse!" Aber hat es jemand gehört? Hat eine große Buß-Bewegung begonnen? Haben sich die Männer und Frauen Gottes erhoben, um eine radikale Erneuerung der Herzen auszurufen? Hat jene "Neu-Evangelisierung" begonnen, die Papst Johannes-Paul II. schon jahrelang ausruft wie ein einsamer Rufer aus der Wüste? - Es war nur eine Zeitungsnotiz: "Das dritte Geheimnis von Fatima veröffentlicht." Einige Zeilen, einen Tag lang. Nachher nichts mehr..

Kardinal Ratzinger sagt in seinem Kommentar zum 3. Geheimnis von Fatima: "Der Engel mit dem Flammenschwert stellt die Gerichtsdrohung dar, unter der die Welt steht. Dass sie in einem Flammenmeer verbrennen könnte, erscheint heute keineswegs als große Fantasie. Die Vision zeigt dann die Gegenkraft zur Macht der Zerstörung: der Glanz der Muttergottes und der Ruf zur Busse."

Das innerste Geheimnis dieses dritten Teiles besteht in diesem außerordentlichen Wunder, das durch Maria geschieht: von ihr geht ein Licht aus, ein "Glanz", der auf den "Engel mit dem Flammenschwert" ausströmt. Dieser Licht-Glanz der Gottesmutter ist so mächtig, dass er jenes alles zerstörende Feuer auslöscht, das vom "Flammenschwert" ausgeht und die Welt zu verbrennen droht! "Doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau auf den Engel ausströmte!"

Was ist das für ein Lichtglanz, der von Maria so machtvoll ausströmt, so dass die ganze Erde gerettet wird? Es ist jenes "ungeheuere Licht, das Gott ist!" Denn Maria trägt jenes Licht in sich, das Jesus Christus ist. Er ist "das Licht der Welt". Und dieses "ungeheuere Licht, das Gott ist", ist stärker als jenes Feuer, das die ganze Welt in Flammen setzen kann. Diese Verheißung wird sich erfüllen, die uns die Muttergottes gegeben hat: "Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!"
Der Mensch kann die Erde anzünden, aber das Feuer löschen kann er nicht. Das kann nur die "Mutter der Barmherzigkeit". Sie ist uns gegeben, damit sie uns vor uns selber rettet, wenn wir in unserer Torheit die letzte Gelegenheit verpasst haben, die uns noch einmal zu Gott zurückführen wollte.

Der Tod der Gläubigen Christen auf dem Gipfel des Gottes-Berges

Der dritte Teil des "Geheimnisses von Fatima enthält noch ein weiteres wuchtiges Bild, das ganz erfüllt ist von prophetischer Kraft und Symbolik. Zuerst wird gesagt, dass der Heilige Vater durch eine halbzerstörte große Stadt hindurchgeht, "zitternd, mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt. Er betet für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füssen des Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genau so starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen."

Dieses prophetische Bild beschreibt jenen langen Kreuzweg der Kirche und des Papstes, der Priester und der Bischöfe, der gläubigen Männer und Frauen, die Christus auf seinem Kreuzweg nachfolgen. Denn die Kirche hat Anteil am ganzen Schicksal Jesu Christi, an Seinem Leidensweg, an Seinem Kreuzweg, an Seinem Todeskampf und an Seiner Auferstehung. Die Kirche geht heute jener Zeit entgegen, von der Jesus gesagt hat: "Jetzt hat die Finsternis Macht" (Lk 22,53). So wie Jesus verfolgt wurde, so geht auch die Kirche am Ende in die grosse Verfolgung hinein: "Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,20).

Warum wird die Kirche am Ende der Zeit "ans Kreuz geschlagen"? (vgl. Hebr 6,6). Weil sie der "Einheit der Welt" scheinbar im Wege steht. Jesus ist der Einzige, der uns wirklich von unseren Sünden erlösen kann. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Er ist der Einzige, der von sich mit Recht sagen konnte: "Ich bin die Auferstehung und das Leben." Dieser Anspruch auf Einzigkeit wird im Zeitalter der zusammenwachsenden Welt-Einheit immer mehr zum Ärgernis. Deswegen drängt und bedrängt man die Kirche schon jetzt in unserer Zeit, diesen Anspruch aufzugeben und sich "einzureihen in die Weltreligionen".

Dieser Kampf gegen das Wort Christi hat im Verlauf der letzten 150 Jahre zu einem immer stärkeren Abweichen vom Wort Gottes geführt. Zunächst im protestantischen Bereich, dann auch im katholischen Denken. Man rückt immer stärker vom wörtlichen Führ-Wahr-Halten der Bibel ab. Aber Jesus hat uns die Verheißung gegeben: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen" (Mk 23,31). Denn Er ist das Wort Gottes (Joh 1,1-17).

Die Verfolgungen von außen her und die innerkirchliche Verfolgung der Christus-Gläubigen führt zu einem "unheilvollen Gräuel", von dem Jesus Christus gesprochen hat (vgl. Mt 24,15). Wenn jene, die nicht mehr an die Gottheit Christi glauben, innerhalb der Kirche bleiben, um sie von innen her zu verändern, dann ist die Zeit der "falschen Propheten" gekommen, die mit den antichristlichen Machthabern der Welt zusammenwirken: der "falsche Prophet" (Offb 19,20). Durch ihn kommt die Zeit der großen Verfolgung des Glaubens und der Gläubigen.

Diese "falschen Propheten" (vgl. Mt 24,11) haben verantwortliche, machtvolle Stellen innerhalb der Kirche. Sie hören aber nicht mehr auf das, was der Papst sagt und was die Lehre der Kirche sagt. Sie machen es dem Papst und den Bischöfen unmöglich, ihr Lehramt wirksam auszuüben, als Hirten der Kirche wirkungsvoll zu führen und das Heiligtum vor dem "Gräuel der Verwüstung" zu schützen. Diese Revolte gegen das Wort Gottes, gegen das Lehramt des Papstes, gegen das Hirtenamt der Bischöfe und gegen das Priesteramt war in der katholischen Kirche noch niemals so stark wie heute. Der Zweifel an den Worten des Evangeliums zerstört heute den Glauben vieler Christen. Kardinal Ratzinger hat diese Situation wiederholt mit dramatischen Worten ausgedrückt: "Der Verzicht auf die Wahrheit ist der Kern unserer Krise!"

Europa hat die Kraft der Offenbarung Christi verworfen. Die falschen Propheten arbeiten seit Jahrhunderten daran, das Christentum in eine Humanitäts-Religion umzuwandeln. Deswegen ergeht es der Kirche heute so, wie Jesus es vorausgesagt hat: Als Er in den letzten Tagen seines Lebens nach Jerusalem hinaufging, weinte Er über die Stadt und sagte voraus, wohin das führen würde und wie das endet: die Zerstörung der Stadt Jerusalem!

Wir erleben heute diese zunehmende Zerstörung "Jerusalems", der Kirche in unserer Zeit. Das ehemalige christliche Abendland ist ähnlich geworden dem alten Rom: ein halbes "Babylon".

Die ganze Geschichte der Kirche ist wie ein langer Kreuzweg der Bekenner und Märtyrer. Aber heute kommt dieser Zug am Gipfel des Gottesberges an, dort wo das Kreuz des Gekreuzigten steht. "Der Papst wird erschossen." Leiblich, oder in jener tiefen Wirklichkeit, die hier bildhaft ausgerückt wird: Er kann die "Wahrheit" nicht mehr wirksam verkünden, weil der Widerspruch innerhalb und außerhalb der Kirche zu groß geworden ist! Er kann nicht mehr der Hirte sein, der die Herde vor den Wölfen schützt. Denn die Wölfe sind mitten unter den Schafen, und sie bewirken das Werk der Zerstörung, den "Gräuel der Verwüstung", den Zweifel, den "großen Abfall". Ebenso ergeht es den Bischöfen, Priestern und gläubigen Christen.

Das "dritte Geheimnis" will uns warnen vor jenem Augenblick, von dem Jesus sagt: "das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis Macht." Wenn man den Stellvertreter Christi und alle gläubigen Christen "mundtot" macht, tötet oder mit den Giftpfeilen der Verleumdung bewirft, dann wird der Herr selber kommen und selber Seine Kirche regieren. Dann erfüllt sich das Wort des Herrn: "Wenn der Besitzer des Weinberges kommt, wird er diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten. Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt" (Mt 21,43).

 

 














kjh

HEILIGE MESSEN
 
Für alle Spender und Wohltäter wird
an jedem 19. und 22. des Monats
eine Heilige Messe gefeiert mit der Andacht und Novenne zum Hl. Josef.
MONATLICHE ANBETUNG
 
Unsere monatliche Anbetung findet in der Kapelle der Polnischen Katholischen Mission in München (Heßstr.26) statt.
An jedem zweiten Freitag des Monats treffen sich dort die Mitglider des Werkes zum gemeinsamen Gebet.
Die Anbetung beginnt um 15.00 Uhr und dauert eine Strunde.
Nach der Anbetung erteilt der Pater Slawek aus dem Karmelitenorden, seinen priesterlichen Segen.
GEBETSMEINUNGEN DES HEILIGEN VATERS - MAI 2008
 
Allgemeine Gebetsmeinung
Dass die Christen den Wert der Literatur, der Kunst und der Medien nutzen, um eine Kultur zu begünstigen, die den Wert des Menschen schützt und fördert.

Missionsgebetsmeinung
Dass die Jungfrau Maria, Stern der Evangelisierung und Apostelkönigin, so wie sie die Apostel in den Anfängen der Kirche begleitet hat, auch heute die Missionare und Missionarinnen mit mütterlicher Liebe leitet.

 
Insgesamt waren schon 8734 Besucher
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden